(Foto: GrimsbyT/Wikimedia)

Labels zeigen den Weg; aber…

In der Fülle des Angebots ist es für kritische Konsument/innen – und für den Handel – schwierig, auf eigene Faust das Produkt zu finden, das eigene Ansprüche an Umweltschutz, Tierschutz, Fairen Handel und weitere Kriterien erfüllt.

Labels (Gütesiegel) bieten eine Orientierung an. Sie versprechen, dass ein bestimmtes Anliegen erfüllt wird. Und sie bauen hierfür einen erhebliche Kontrollapparat auf. Nicht zuletzt darum wird es nie ein Label geben, dass alle erdenklichen Ansprüche erfüllt – der Aufwand wäre nicht zu finanzieren, ganz abgesehen davon, dass verschiedene Kundensegmente unterschiedliche Ansprüche haben.

Wenn es um Fisch geht, sind aus Sicht von fair-fish drei Bereiche zentral:

  • Tierwohl: ob Fische ein anständiges Leben und einen leichten Tod hatten;
  • Umwelt: ob bei der Gewinnung der Fische die Umwelt geschont wurde;
  • Fairer Handel: ob die Produzent/innen fair behandelt und bezahlt wurden.

Kein bestehendes Fisch-Label deckt alle drei Bereiche ab, alle konzentrieren sich bisher vorwiegend auf Umweltfragen. Label sind ein guter erster Schritt. Wer höhere Ansprüche stellt, findet im Fischtest eine vertiefte Entscheidungshilfe.

 





Es gibt Bewegung

In der Aquakultur hat «Friend of the Sea» (FOS) mit Unterstützung von fair-fish seinen Standard soeben um Tierwohl-Kriterien erweitert, und «ASC» wird bald folgen.

In der Fischerei macht sich ein Konsortium unter Führung von fair-fish daran, in einem vierjährigen Forschungsprojekt für FOS Kriterien eines schonenderen Fangs von Wassertieren zu entwickeln; auch hier dürften später einmal andere Labels folgen.

Nur bezüglich Fairem Handel mit Fisch tut sich noch  kaum etwas.

 

Kritische Infos zu einzelnen Fisch-Labels gibt's hier – und hier speziell für die Aquakultur, am Beispiel Zuchtlachs.